Mitsubishi Lancer Evolution
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Allgemeines
Bekannt wurde der Lancer vor allem im Motorsport bzw. Autosport - und hier ganz besonders durch zahlreiche Rallye- und Rallycross-Erfolge des Modells Mitsubishi Lancer Evolution, in seinen diversen Entwicklungsstufen von Evo (I) bis derzeit Evo IX. Ende 2005 wurde auch der Evo X bereits als Studie vorgestellt. Der Lancer Evolution ist darüber hinaus der Technologieträger für ein (zur Zeit noch) sehr fortschrittliches Fahrdynamiksystem, das Mitsubishi als Active Yaw Control bezeichnet.
Als Motor dient ein turbogeladener Reihenvierzylinder mit 2 Liter Hubraum (entsprechend den geltenden FIA-Vorschriften für WRCs, Gruppe-A- und Gruppe-N-Fahrzeuge) mit den Kennbuchstaben 4G63, der seit seinem ersten Einsatz im Evo I kontinuierlich weiterentwickelt wurde und im aktuellen Lancer Evo IX sogar über eine verstellbare Einlassnockenwelle verfügt und die EURO-4-Abgasnorm erfüllt.
Als einzigen echten Gruppe-N-Konkurrenten der Evo-Modelle wertet man bei Rallyes zur Zeit den Subaru Impreza WRX STi, der den "Evos" in der Konzeption gleicht (Vierzylindermotor, Turboaufladung, Allradantrieb, Limousinenkarosserie), allerdings über einen Boxermotor verfügt.
Der Lancer Evolution wird seit einiger Zeit in Deutschland unter dem Namen Carisma GT vertrieben, hat aber mit dem gleichnamigen Serienmodell Carisma ansonsten nichts gemeinsam. Man hatte diesen Schachzug geplant, um den Namen des sonst eher braven Serienmodells Carisma aufzuwerten.
Seit Anfang 2006 wird in Japan zum ersten Mal auch eine Kombivariante des Evo IX angeboten, welche bisher nicht für den europäischen Markt vorgesehen ist.
Bei der OMV ADAC Deutschland Rallye im Rahmen der WRC wurde erstmals ein auf Basis des EVO XI von OMV entwickelter Rallyewagen mit Erdgasantrieb als Vorausfahrzeug eingesetzt.
Im Januar 2014 wurde das Produktionsende für Mai angekündigt.
Damit geht die Ära Lancer Evolution zu Ende.
BilderSchwachstellenRHD oder LHD?Rechtgelenkte Evos sind häufig deutlich günstiger als die LHD-Versionen. Dabei ist aber wichtig ob sie direkt aus Japan importiert sind oder aus Großbritannien (gibt auch welche aus Australien etc., aber die sind die Minderheit). Japaner meiden häufig Gebrauchtwagen, sodass die Gebrauchtwagenpreise dort eher niedrig sind. Die Fahrzeuge werden meist gut gepflegt. Andererseits sind Fahrzeuge aus UK nicht selten in schlechterem Zustand und verheizt. Aber auch hier gilt: Man kann auch ein schlechtes Fahrzeug aus Japan bekommen oder einen Glücksgriff in UK machen. CheckheftpflegeWie bei jedem Gebrauchten ist ein Checkheftgepflegter natürlich eher zu empfehlen als ein Evo, welcher vielleicht nie eine Wartung gesehen hat. Besonders bei Turbomotoren ist der Nachweis über die Ölwechsel nicht unwesentlich. StandartregelnUnd natürlich gelten bei jedem Evo die Standartregeln für den Gebrauchtwagenkauf: Unfallfrei? Allgemeiner Zustand? Wald & Wiesen Händler oder Fachhändler? Passen die Spaltmaße? Wie sieht der Lack aus? usw. MotorWenn der 4G63T regelmäßig Ölwechsel und Wartung bekommen hat und immer warm gefahren wurde, sind 200.000 km und mehr ohne große Probleme kein Thema, selbst bei moderaten Leistungssteigerungen. Aber es gibt ein paar kleine Schwachstellen. Produziert der Motor blauen oder grauen Rauch, kann es sein das der Motor Öl verbrennt. Das ist nicht selten ein Zeichen für ein Problem in den Zylindern oder mit dem Turbo. Weißer oder schwarzer Rauch hingegen ist nichts ungewöhnliches beim Evo und kann durchaus vorkommen, vor allem wenn man Vollgas fährt. Klackernde Geräusche aus dem Motorraum sind kein großes Problem und kommen im kalten Zustand häufig vor. Der 4B11T ist ebenfalls ein grundlegend robuster Motor. Der Ölverbrauch sollte hier nicht groß sein und die Steuerkette sollte überprüft werden. Weißer Rauch in kaltem Zustand oder eine kurze schwarze Wolke bei Vollgas sind auch hier nichts ungewöhnliches. Starke Rauchentwicklung (weiß oder bläulich) deuten auf Probleme mit den Kolben oder dem Turbo hin. AntriebsstrangAlle Evos haben 4×4 und einige (siehe Liste weiter unten) haben einen komplizierten Allrad mit AYC. Defekte im AYC-System können sehr teuer werden (Oft ist es aber nur die Pumpe). Andere Schwachstellen sind das Getriebe und die Kupplung. Kommt vom Getriebe eine Art „Heulen“ deutet das auf Probleme hin. Zum Testen des AYC kann man schnell hin und her lenken, wenn es ein Problem mit dem Differenzial gibt, kommt von hinten ein „Stöhnen“ oder „Ächzen“. Große Probleme mit dem AYC sollte eine Warnleuchte anzeigen. Oft wird diese aber von unseriösen Verkäufern ausgebaut. Daher beim Starten darauf achten, dass die Warnlampen alle an gehen. Ein solches Problem kostet schnell mehrere Tausend Euro. Ein brennendes AYC-Warnlicht kann aber auch an einer defekten AYC Pumpe liegen (häufiges Problem), welche in der Reperatur/im Austausch nur einige Hundert € kostet. Der Gangwechsel sollte kurz und knackig sein. Hackelige Gänge deutet auf ein Problem mit Kupplung oder den Synchronringen hin FahrwerkMacht selten Probleme, kann aber vorkommen. Geräusche beim Lastwechsel deuten auf verschlissene Verstrebungen hin. BremsenBesonders bei den frühen Evos verzieht es die Bremsscheiben oft. Das bekannte „rubbeln“ beim Bremsen ist dann die Folge. Ist mit höherwertigen Bremsscheiben gut zu beheben. KarosserieAuf der Front befinden sich oft Steinschläge (besonders wenn man den Evo ausfährt), die auch den Ladeluftkühler getroffen haben können. Passiert selten, aber man sollte einen Blick darauf werfen ob irgendwo Lecks oder Risse sind. Spezielle Probleme
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